Musikalische Erinnerungen
- Über 400 Zuhörer beim Frühjahrskonzert des Musikvereins Ersingen.
- Applaus und Beifallsrufe waren eine Freude für die Musiker.
Glenn Miller, Louis Armstrong, Wickie, Amy Winehouse und nicht zuletzt Udo Jürgens strahlten von der Titelseite des Programmflyers zum Frühjahrskonzert des Musikvereins Ersingen. Diese Namen allein schon versprachen einen musikalisch spannenden Konzertabend unter dem Motto „Musikalische Erinnerungen“ in der Festhalle mit den beiden Orchestern des Musikvereins Ersingen.
Bestens ausgewählt hatte das Große Blasorchester – mit Dirigent Erwin Jahl an der Spitze – einige der viel Abwechslung bietenden Highlights von und mit diesen Berühmtheiten vergangener Jahrzehnte. In ihrer Ausdrucksstärke und bei den solistischen Einlagen wurde deutlich, dass die über 50 Musiker eine engagierte und erfolgreiche Probenarbeit zur Vorbereitung ihres Auftrittes absolviert hatten.
Charmante Ansagen
Mit Filmbeiträgen sowie den treffenden und charmanten Ansagen von Eddi Vögele und Friederike Brüning-Wolter wurde das Publikum auf das jeweilige Musikstück und die damalige Epoche eingestimmt. Der enorme Applaus und die Beifallsrufe zu den einzelnen Konzertvorträgen von weit über 400 Zuhörern war eine Freude für die Musiker sowie ihre Dirigenten Erwin Jahl und Claudia Vögele. Letztere eröffnete mit dem 24- köpfigen Jugendblasorchester und vier Sätzen aus dem „Studio-Pop“ von Kees Vlak das Programm. Und weil’s so viel Beifall gab, legten sie noch den elektrisierenden „Twist And Shout“ der Beatles als Zugabe auf ihre Notenständer.
Traditionell ging das Große Blasorchester im flotten Vierviertel- Takt an den Start: Der „Laridah-Marsch“ von Max Hempel bestimmte das Tempo. Landschaft, Idylle, Schlachtenlärm, Hymne, Jubel und Siegesfeier waren vereint in der voluminösen modernen Rhapsodie „Irish Castle“ von Markus Götz, bei dem Eddi Vögele und Dieter Wolf die Klarinettensoli spielten. Nur sein Teint war etwas heller: Ansonsten waren Stimme und Trompetensound kaum vom Original zu unterscheiden. Peter Fränkle hatte mit dem Orchester seinen Soloauftritt als „Satchmo“ in Louis Armstrongs großem Hit „What a Wonderful World“. Die Fans des kleinen Wickingerhelden „Wickie“ kamen mit einem von Stefano Conte arrangierten Medley und Songs wie „Hey, hey, Wickie“, dem „Ulme- Lied und „Anker Los“ auf ihre Kosten. „Unter Donner und Blitz“ führte die Schnellpolka von Johann Strauß im rasanten Tempo zur Donau-Monarchie. Die amerikanische Melodie aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts, die „Moonlight Serenade“ von Glenn Miller mit der führenden Klarinette von Dieter Wolf begeisterte ebenso wie anschließend „Valerie“ von Amy Winehouse, deren Song spitze interpretiert wurde von Jugenddirigentin Claudia Vögele. Udo Jürgens war mit einigen seiner Titel der Abschluss des großartigen Ersinger Frühjahrskonzertes gewidmet.
Quelle: Manfred Schott, Pforzheimer Zeitung vom 02.04.2015
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