Kirwe des Musikvereins Ersingen: Festhalle in alpenländisches Panorama verwandelt
Zwei Tage lang wurde fröhlich gefeiert bei der „Ersinger Kirwe“ des Musikvereins in der Turn- und Festhalle. Die haben die meisten Gäste kaum wiedererkannt: War die Halle doch mit viel gestalterischem Einsatz verwandelt worden und machte allen Vorfreude auf winterliches Skifahren. Ganz nach dem Motto „Après-Ski im Musikantenstadel“.
Gondel aus Ischgl
Da es in Ersingen mit seinen gerademal 250 Höhenmetern nur selten „Ski und Rodel gut“ heißt, wurde die Kulisse kurzerhand aus den Tiroler Alpen bezogen. Eine originalgetreu nachgebaute Seilbahn spannte sich von einem Ende der Festhalle zur anderen, Wegweiser zeigten die Richtung nach Lech oder Mittersill. Ein alpenländisches Bühnenbild, Skispringer, die durch die Luft fliegen und Dutzende von Wintersportutensilien trugen zum passenden Flair in der Festhalle bei. Sogar eine gewaltige Gondel der Seilbahn von Ischgl, die dort bei Erneuerungsarbeiten ausgemustert worden war, hat ihren Weg zur „Ersinger Kirwe“ gefunden. Für zünftige Unterhaltung im „Musikantenstad’l“ sorgten die „Ersinger Kirwe-Musikanten“ des Musikvereins, die mit dem Kufstein-Lied auch den „grünen Inn“ an den Kämpfelbach verlegten. Die Band „Wizard“ und der Musikverein „Eintracht“ Bilfingen spielten ebenfalls zur Unterhaltung auf. Der Schülerkapelle des Musikvereins zeigte ebenfalls, was sie kann. Doch alles Skifahren ist unvollständig ohne das Vergnügen des „Après-Ski“. So wurde die „Stadl- Bar“ im Nebenraum kurzerhand dem legendären „Kuhstall“ in Sölden nachempfunden. Auch wenn Ersingen heute kein Wintersportort ist. Noch vor wenigen Jahrzehnten konnte man direkt vor der Haustür Ski fahren, woran Musikvereinsvorsitzende Eddi Vögele erinnerte. So am Vorberg oder bei der Alten Eiche den Hang hinauf und dann über das Gewann Espich hinunter ins Gengenbachtal.
Quelle: Pforzheimer Zeitung, 12.11.2009, S. 28, Martin Schott