Konzert und Konfuzius
Musik zum Frühling in Ersingen: Orchester und Solisten überzeugen
Den chinesischen Philosophen Konfuzius zitierte Musikervorstand Eddi Vögele zum Auftakt des Frühjahrskonzerts des Musikvereins Ersingen: „Wollt ihr wissen, ob ein Land wohl regiert und gut gesittet sei, so hört seine Musik“. Wenn nach dem Musikabend zu urteilen ist, dann ist Ersingen wohl regiert und gut gesittet.
Zum Auftakt präsentierte sich das Schülerblasorchester unter Leitung von Claudia Vögele als starke Truppe. Aus der Fernsehserie „Kobra, übernehmen Sie“ stammt die Titelmelodie des Agententhrillers „Mission: Impossible“, welche die Jugend eindrucksvoll interpretierte. In die Welt der „Biene Maja“ führte der zweite Auftritt. Karel Gott sang ursprünglich die Erkennungsmelodie der Zeichentrickserie. Jetzt übernahm Franziska Aydt dieses Solo. Es war ihr erster Bühnenauftritt und sie hat ihn mit Bravour bestanden.
Zugabe vorbereitet
Einen Mix aus „Der rosarote Panther“ und „Familie Feuerstein“ boten die Schüler bei „Pink Panther meets the Flintstones“. Die Henry-Mancini- Melodien wurden von Jerry Brubaker arrangiert. Als Kontrast legten sie „Woodpecker Parade“, die Spechtparade auf. Damit gaben sie dem großen Blasorchester unter Leitung von Erwin Jahl das Tempo vor. Mit dem „Florentiner Marsch“ von Julius Fucik grüßte die Toskana. Die Leichtigkeit der Klarinetten und das Volumen der Bässe geben dem Stück sein italienisches Temperament.
Taktwechsel und Bravorufe gab es bei den bewegten „Scenes für Band“. Die Komposition von Manfred Schneider ist neu im Repertoire der Ersinger Big Band. Ruhiger wurde es mit dem bekannten „The Second Waltz“ aus der Jazz-Suite Nr. 1 von Dimitri Schostakovitsch. Im weichen Sound ließen vor allem die Posaunen die russische Seele mitschwingen. Die strahlende Melodie bei „You Raise Me Up“ von der norwegischen Band „Secret Garden“ sang Claudia Vögele. Fast Rock, Moderate Rock, Slow Rock und Fast Mambo hießen die Tempi von „Männer“, „Mensch“, „Flugzeuge im Bauch“ und „Mambo“. Mit dem „Grönemeyer Potpourri“ spielten sich auch die Ersinger Musiker in die Charts.
„Matrimony“ oder „Der Ehestand“ wurde vom großen Orchester ausgezeichnet umgesetzt. Wie in einer guten Ehe gab abwechselnd einer den Ton an. Hier waren es mal die Posaunen, mal die Trompeten in bester Harmonie zu Flöten, Klarinetten und Hörnern. Einen fetzigen Schluss erlebte das Publikum mit den „Blue Suede Shoes“, bei dem Michael Vögele die Rolle des Elvis übernahm.
Quelle: Manfred Schott, Pforzheimer Zeitung, 30.03.2010
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