Blasmusik-Kreisverband Pforzheim-Enzkreis stellte in der Festhalle Ersingen Weichen – Lob für Arbeit der Vereine
Die Arbeit der Blasmusikvereine in der Region genießt höchste Wertschätzung. Dies wurde in der Jahreshauptversammlung des Blasmusik- Kreisverbandes Pforzheim- Enzkreis in Ersingen deutlich.
Die Orchester der Musikvereine bereicherten eine Vielzahl von öffentlichen Veranstaltungen, lobte Kämpfelbachs Bürgermeister Udo Kleiner. Auf die oft unterschätzte Bandbreite der Blasmusik und die große Zahl von sehr guten Kapellen in der Region wies Gunther Krichbaum hin. Der Bundestagsabgeordnete, der den Zusammenschluss von 37 Musikvereinen mit weit über 10 000 Mitgliedern als Erster Vorsitzender führt, unterstrich die Grundlage des Verbandsengagements: „Basis ist und bleibt die Jugendarbeit in unseren Vereinen.“
Im Zeichen des Ehrenamts
Diese sei nur durch den Einsatz der Ehrenamtlichen möglich, die „dafür sorgten, dass Jugendliche in ihrer Freizeit der Blasmusik nachgehen können“, erinnerte Landtagsabgeordneter Hans-Ulrich Rülke. „Das Spielen von klassischer Blasmusik- Literatur erweitert den Horizont junger Leute“, befand Enzkreis-Kulturdezernent Roland Hübner. Auch Landtagsabgeordneter Winfried Scheuermann und Gert Hager, Bürgermeister in Pforzheim, machten dem Verband ihre Aufwartung. Zum gastgebenden Musikverein Ersingen zählen 425 Mitglieder, 50 Jugendliche befinden sich in der musikalischen Ausbildung, so Vorsitzender Eddi Vögele. Mehr als 50 Mitglieder gehören dem großen Blasorchester unter der Leitung von Dirigent Erwin Jahl an, das die Verbandsversammlung musikalisch begleitete.
Das Herbstkonzert des Kreisjugendorchesters habe in musikalischer Hinsicht einen Höhepunkt der Verbandsarbeit im Berichtsjahr 2008 dargestellt, konstatierte Krichbaum. Die Verwaltungsarbeit des Verbandes solle noch effizienter gestaltet werden. Dazu gehöre die Bereitstellung entsprechender Arbeitsmittel wie Laptop oder Softwareprogramme für den Bereich Finanzen. „Ehrenamtliche Arbeit muss auch Spaß machen“, sagte Krichbaum. Sie dürfe sich nicht an ungenügender Ausstattung aufreiben. Über eine insgesamt zufriedenstellende finanzielle Entwicklung des Verbandes berichtete Kassierer Gerold Benz.
Die Musiker sollten Vorbilder für die Jugend sein, empfahl Vize-Vorsitzender Helmut Spiegel, sekundiert von Bruno Gießer, Leiter des Geschäftsbereichs Musik, der befand: „Wir müssen immer wieder auf die Jugendlichen zugehen.“ Der materiellen Unterstützung der Jugendförderung dient die Stiftung des Blasmusikverbandes, die sich positiv entwickle, so Helmut Spiegel. Carsten Brecht, stellvertretender Jugendleiter, informierte über den Stand der Nachwuchsarbeit. Derzeit sind 1650 Jugendliche in den Mitgliedsvereinen aktiv. Bei den Neuwahlen zum Vorstand wurden Helmut Spiegel als Zweiter Vorsitzender und Bruno Gießer als Leiter des Geschäftsbereiches „Musik“ bestätigt. Gerold Benz und Klaus Bogner traten nicht wieder an. Ihnen folgen als Kassierer Jonathan Eisemann vom Musikverein Dennach und als Schriftführer Manfred Grupp vom Musikverein Pforzheim.
Das Kreismusikfest 2009 des Verbandes findet vom 26. bis 28. Juni 2009 in Heimsheim im Rahmen der 90-Jahr-Feier der Stadtkapelle Heimsheim statt.
Quelle: Pforzheimer Zeitung, 19.01.2009, Bericht und Foto von PZ-Mitarbeiter Martin Schott